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Progress Design Map – Visuelles Tool für Innovation und JTBD

Die Progress Design Map ist ein visuelles Business-Tool, das Produktentwicklern, Marketern und Vertriebsteams dabei hilft, in jeder Phase eines Fortschrittszyklus oder der Customer Journey den maximalen Nutzen für Kunden und Business zu gestalten. Sie richtet Produkte und Unternehmen an den Jobs-to-be-done (JTBD) der Kunden aus und strukturiert den Innovationsprozess, um einen optimalen Problem-Solution-Fit zu gewährleisten. Dadurch ermöglicht die Map eine effektive Nutzung von Research-Daten zur Entwicklung marktfähiger und kundenorientierter Lösungen.

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Progress Design Map – Visuelles Business-Tool zur Ausrichtung von Produkten und Unternehmen an den Jobs-to-be-done ihrer Kunden.

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Einführung: Die Grundannahme des Fortschritts

Die Progress Design Map basiert auf der Jobs-to-be-done-Theorie, die davon ausgeht, dass Menschen kontinuierlich Fortschritt machen möchten. Dieser Fortschritt bedeutet, dass sie eine bestehende Aufgabe oder Herausforderung in einem spezifischen Kontext besser und effizienter erledigen wollen. Um dieses Ziel zu erreichen, greifen sie auf Produkte, Lösungen, Dienstleistungen oder sogar ganze Unternehmen zurück.

Der Fortschrittsprozess vollzieht sich in fünf Phasen:

  1. Passive Beobachtung: Menschen nehmen ihre aktuelle Situation wahr und beginnen, mögliche Verbesserungen zu erkennen, ohne aktiv nach Lösungen zu suchen.
  2. Aktive Suche: Sie identifizieren konkret ihre Bedürfnisse und beginnen aktiv nach passenden Lösungen zu suchen.
  3. Entscheidung: Menschen wägen verschiedene Optionen ab und wählen eine Lösung aus.
  4. Erste Nutzung einer anderen Lösung: Die ausgewählte Lösung wird erstmals in der Praxis angewendet.
  5. Wiederholte Nutzung oder Beauftragung der neuen Lösung: Basierend auf den Erfahrungen aus der ersten Nutzung erfolgt die wiederholte Beauftragung der neuen Lösung.

Die Progress Design Map ermöglicht es, in jeder dieser fünf Phasen relevante Fortschritte für die Menschen zu designen und diese präzise an vorhandenen, evidenten Research-Daten abzugleichen. Dabei wird stets nur mit den relevantesten und höchst nutzwertigen Daten aus einem qualitativen Research gearbeitet, um die Lösungsentwicklung gezielt zu steuern.

1. Aufbau der Progress Design Map

Die Progress Design Map ist in vier Hauptbereiche unterteilt, die zusammen eine visuelle Darstellung des Design- und Innovationsprozesses bieten. Sie baut auf den strukturierten Daten des Wheel of Progress Canvas auf, das die Grundlage liefert und die Research-Daten in klar definierte Gruppen von Elementen des Fortschritts sortiert. Die Progress Design Map konzentriert sich dabei auf die ausgewählten, geschäftlich wertvollsten Informationen.

Oberer Bereich – Demand-Side

  • Funktion: Enthält die ausgewählten Research-Daten, die bereits mit dem Wheel of Progress Canvas strukturiert wurden.
  • Inhalt: Anforderungen der Menschen, die aus den qualitativen Jobs-to-be-done-Interviews hervorgegangen sind und den höchsten Nutzwert für das Business bieten.
  • Phasenspezifische Daten: In der Demand-Side-Fläche werden für jede der fünf Phasen spezifische Daten aus dem Research abgelegt. Das bedeutet, dass in Phase 1 andere Daten ausgewählt und dargestellt werden als in Phase 2, 3, 4 oder 5. Diese phasenspezifische Auswahl hilft den Teams, sich besser zu fokussieren, indem sie nur die relevanten Daten für die aktuelle Phase nutzen. Obwohl die Daten bereits nach ihrem Nutzwert für das Business vorselektiert und bewertet wurden, reduziert diese gezielte Auswahl die Komplexität erheblich und erleichtert den Design-Teams die Arbeit.
  • Schlüssel zur Datenzuordnung: Ein Schlüssel auf der Progress Design Map gibt an, welche Fortschrittselemente genau für welche Phase benötigt werden. Dies unterstützt die Teams dabei, die richtigen Daten für die jeweilige Phase auszuwählen und abzulegen.

Phasenspezifische Fortschrittselemente

Phase Benötigte Daten

PhaseBenötigte Daten
Phase 1: Passive BeobachtungEreignisse, Druck, Gewohnheiten
Phase 2: Aktive SucheEreignisse, Druck, Sog, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse
Phase 3: EntscheidungEreignisse, Sog, Befürchtungen
Phase 4: Erste Nutzung einer anderen LösungDruck, Sog, Gewohnheiten, Befürchtungen, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse
  • Spezifische Datenplatzierung in Schritt 1:
  • Alternative Lösungen: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.
  • Job-to-be-done: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.
  • Limitierender Kontext: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.

Unterer Bereich – Supply-Side

  • Funktion: Arbeitsbereich für die Kreativarbeit.
  • Inhalt: Entwicklung von Hypothesen und Maßnahmen, um die Anforderungen der Demand-Side zu erfüllen. Dieser Bereich ermöglicht es den Anbietern, also dem Unternehmen, das sich weiterentwickeln will, indem es den Menschen bessere Lösungen zur Verfügung stellt. Hier können sich die Teams sehr konkret an den identifizierten Anforderungen orientieren und ihre Lösungsentwicklung genau darauf ausrichten. Dadurch folgt der Kreativprozess einem klaren Ziel und stellt sicher, dass die entwickelten Ideen den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen entsprechen.

Zentraler Bereich – Problem Solution Fit (Engpass

  • Funktion: Schnittstelle, an der Demand und Supply zusammentreffen
  • Inhalt: Darstellung des Problem Solution Fits, bei dem die Anforderungen der Menschen und die entwickelten Lösungen optimal aufeinander abgestimmt werden, um einen echten Mehrwert zu bieten. Dieser zentrale Engpassbereich optimiert den Problem Solution Fit, indem er die entwickelten Lösungen mit den Anforderungen der Menschen abgleicht. Dies führt zu effektiveren und marktfähigeren Produkten, die den echten Mehrwert bieten, den die Menschen suchen.

Freier Bereich – Stundenglas mit linker und rechter Sektion

  • Linke Seite – Runde Sprechblase:
  • Funktion: Auswahl und Fokussierung spezifischer Research-Daten aus den strukturierten Daten des Wheel of Progress Canvas.
  • Inhalt: Herauspicken relevanter Daten, die Entwicklern, Designern und anderen Teams als Grundlage für die Ideenentwicklung dienen.
  • Schritt 2 Anpassung: Für alle Phasen außer Phase 4 wird ein Ereignis-Element aus dem Demand-Side-Bereich ausgewählt und in die runde Sprechblase auf der linken Seite des Canvas abgelegt.

Rechte Seite – Trapezförmige Sprechblase:

  • Funktion: Abgleich der neuen Lösungen mit bestehenden alternativen Lösungen aus Sicht der Menschen.
  • Inhalt: Sicherstellung, dass die entwickelten Lösungen den bestehenden Alternativen überlegen sind und einen echten Mehrwert bieten. Dies ermöglicht die Weiterentwicklung der Lösungen und die Formulierung konkreter Hypothesen, bestehend aus klaren Annahmen, erwarteten Ergebnissen und Kriterien zur Verifizierung oder Widerlegung. Dadurch entstehen testbare und überprüfbare Ideen, die schnell und einfach mithilfe von Experimenten getestet werden können.

2. Sinn und Zweck der Progress Design Map

Die Progress Design Map erfüllt mehrere wichtige Funktionen innerhalb des Innovationsprozesses:

  • Fokussierte Nutzung strukturierter Research-Daten: Sie nutzt die bereits mit dem Wheel of Progress Canvas strukturierten Daten, um sich auf die höchsten Nutzwerte für das Business zu konzentrieren. Dies ermöglicht eine fokussierte Nutzung der wertvollsten Informationen, die aus den qualitativen Interviews gewonnen wurden.
  • Förderung der Kreativität und Fokussierung: Der Supply-Side-Bereich ermöglicht es den Anbietern, gezielt Hypothesen und Lösungen zu entwickeln, die direkt auf den identifizierten, wertvollen Bedürfnissen basieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die entwickelten Lösungen genau auf die tatsächlichen Anforderungen der Menschen abgestimmt sind.
  • Optimierung des Problem Solution Fits: Der zentrale Engpassbereich optimiert den Problem Solution Fit, indem er die entwickelten Lösungen mit den Anforderungen der Menschen abgleicht. Dies führt zu effektiveren und marktfähigeren Produkten, die den echten Mehrwert bieten, den die Menschen suchen.
  • Entwicklung überprüfbarer Hypothesen: Der rechte Bereich des Stundenglases ermöglicht es, die entwickelten Lösungen und Hypothesen mit den Demand-Side-Daten abzugleichen und konkrete, testbare Hypothesen zu formulieren. Dies unterstützt die schnelle und effiziente Validierung der entwickelten Ideen durch Experimente.
  • Ersetzung des Value Proposition Canvas im JTBD Innovation Framework: Im Vergleich zum traditionellen Value Proposition Canvas bietet die Progress Design Map eine detailliertere und genauere Darstellung, die eine präzisere Produkt- und Wertangebotsentwicklung ermöglicht. Dadurch wird sie zu einem leistungsfähigeren Werkzeug für die Entwicklung nutzerzentrierter Lösungen.

3. Einordnung in das Jobs-to-be-done Research and Innovation Framework

Innerhalb des übergeordneten Jobs-to-be-done Research and Innovation Framework nimmt die Progress Design Map eine zentrale Rolle ein:

  • Nutzung strukturierter Daten: Sie greift auf die strukturierten Daten des Wheel of Progress Canvas zurück und fokussiert sich auf die wertvollsten Informationen, die den höchsten Nutzen für das Business bieten.
  • Analyse und Mustererkennung: Die Map unterstützt die Analyse und Mustererkennung, indem sie hilft, Muster in den priorisierten Bedürfnissen der Menschen zu erkennen und diese in konkrete Anforderungen zu übersetzen.
  • Übergang zur Umsetzung: Sie fungiert als Brücke zwischen der strukturierten Forschung und der praktischen Umsetzung im Design- und Entwicklungsprozess. Durch die klare Trennung von Demand-Side und Supply-Side sowie den Fokus auf den Problem Solution Fit ermöglicht die Map einen nahtlosen Übergang von der Forschung zur Entwicklung.
  • Steuerung von Innovationsprojekten: Durch ihre klare Struktur und den Fokus auf den Problem Solution Fit unterstützt die Progress Design Map die effektive Steuerung und Durchführung von Innovationsprojekten. Sie stellt sicher, dass insbesondere die nutzwertigsten Aspekte der Bedürfnisse von Menschen berücksichtigt werden und dass die entwickelten Lösungen optimal auf diese abgestimmt sind.

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Spezifische Phasenjobs auf Demand- und Supply-Seite

Unsere Grundannahme für die Progress Design Map ist es, dass in jeder der fünf Phasen ein spezifischer untergeordneter Kundenjob existiert, der immer gleich bleibt, unabhängig vom übergeordneten Job-to-be-done. In diesem Fortschrittszyklus gibt es in jeder der fünf Phasen jeweils denselben Phasenjob auf der Demand-Side und einen entsprechenden Supply-Side-Job. Diese Job-Paare helfen dabei, die Progress Design Map genau in Einklang zu bringen, sodass sowohl die Business-Seite als auch die Kunden-Seite schnell relevanten Fortschritt machen können.

Hier sind die spezifischen Phasenjobs im Überblick:

PhaseDemand-Side-JobSupply-Side-Job
Phase 1: Passive BeobachtungHilft mir dabei, aktuelles Problem klarer zu verstehen.Aufmerksamkeit gewinnen von denjenigen, die genau diesen Phasenjob im Kontext des selektierten JTBD im limitierenden Kontext gerade haben.
Phase 2: Aktive SucheHilft mir dabei, eine neue Lösung zu identifizieren, die besser für mich ist.Vertrauen gewinnen.
Phase 3: EntscheidungHilft mir dabei, jetzt an eine bessere Lösung zu kommen.Den Menschen Zugang zu ihrer Lösung zu ermöglichen, sie kaufen zu lassen.
Phase 4: Erste Nutzung einer anderen LösungHilft mir dabei, zu erleben, dass meine Entscheidung genau richtig war.Fortschritt zu ermöglichen und die Menschen, die jetzt Kunden geworden sind, zu begeistern.
Phase 5: Wiederholte Nutzung oder Beauftragung einer anderen LösungHilft mir dabei, mich immer wieder gut mit meiner getroffenen Entscheidung zu fühlen.Loyalität und Bindung zu erzeugen.

Diese Job-Paare stellen sicher, dass die Progress Design Map sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch die Ziele des Unternehmens in jeder Phase des Fortschrittszyklus berücksichtigt und optimal aufeinander abstimmt.

4. Anwendung der Progress Design Map mit einem konkreten Research-Datensatz

Die praktische Anwendung der Progress Design Map erfolgt in sieben konkreten Schritten, die sicherstellen, dass jede Phase des Fortschrittszyklus effektiv genutzt wird, um relevante und nutzwertige Lösungen zu entwickeln.

Schritt 1: Auswahl der zu bearbeitenden Phase und Festlegung des Phasenjobs

Bevor der Prozess beginnt, wird die spezifische Phase des Fortschrittszyklus ausgewählt, an der gearbeitet werden soll. Zusätzlich wird der spezifische Demand-Side-Job für diese Phase festgelegt und in der Mitte des Canvases auf einem Post-it, einer Steady-Note oder einem virtuellen Sticky (z.B. in Mural oder Miro) abgelegt. Dies stellt sicher, dass die beiden Aspekte – die zu bearbeitende Phase und der entsprechende Phasenjob – stets im Blick behalten werden.

Zusätzliche Platzierung:

  • Alternative Lösungen: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.
  • Job-to-be-done: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.
  • Limitierender Kontext: Auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.

Beispiel: Auswahl von Phase 2 – Aktive Suche

  • Demand-Side-Job: “Hilft mir dabei, eine neue Lösung zu identifizieren, die besser für mich ist.”
  • Supply-Side-Job: “Vertrauen gewinnen.”
  • Dokumentation: Der Phasenjob wird in der Mitte des Canvases auf einem Post-it, einer Statty-Note oder einem virtuellen Sticky abgelegt.

Schritt 2: Vorbereitung der Demand-Side-Daten

Im Demand-Side-Bereich der Progress Design Map werden die relevanten Daten für die ausgewählte Phase aus dem Wheel of Progress Canvas abgerufen. Diese Daten sind bereits vorselektiert und nach ihrem Nutzwert für das Business bewertet.

Aktion:

  • Für alle Phasen außer Phase 4: Wähle ein Ereignis-Element aus der Kategorie Ereignis im Demand-Side-Bereich aus und lege es in die runde Sprechblase auf der linken Seite des Canvas ab.
  • Ziel: Sicherstellen, dass nur die pertinentesten Informationen genutzt werden, um die Komplexität zu reduzieren und die Fokussierung zu erhöhen.
  • Phasenspezifische Daten: Ein Schlüssel auf der Map zeigt, welche Fortschrittselemente für die jeweilige Phase benötigt werden (z.B. Ereignisse, Druck, Sog, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse).

Fortschrittselemente pro Phase:

PhaseBenötigte Daten
Phase 1: Passive BeobachtungEreignisse, Druck, Gewohnheiten
Phase 2: Aktive SucheEreignisse, Druck, Sog, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse
Phase 3: EntscheidungEreignisse, Sog, Befürchtungen
Phase 4: Erste Nutzung einer anderen LösungDruck, Sog, Gewohnheiten, Befürchtungen, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse
Phase 5: Wiederholte Nutzung oder Beauftragung einer anderen LösungEreignisse, Befürchtungen, Gewohnheiten, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse

Beispiel: Für Phase 2 werden ein Ereignis aus dem Demand-Side-Bereich ausgewählt und in die runde Sprechblase auf der linken Seite des Canvas abgelegt.

Schritt 3: Analyse der Demand-Side-Daten

Die gesammelten Daten werden im Demand-Side-Bereich analysiert, um die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen der Menschen in der gewählten Phase zu verstehen.

  • Aktion: Überlege, wann und wo eine gute Chance besteht, viele Menschen anzutreffen, bei denen das ausgewählte Ereignis jüngst stattgefunden hat. Auf welchem Kanal könnte man Kontakt zu diesen Menschen aufnehmen? Schreibe jede Idee, die dir dazu einfällt, auf einen SteadyNote, ein virtuelles Post-it, und positioniere diese im Supply-Bereich unten auf dem Canvas.
  • Ziel: Ein klares Verständnis der aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Menschen in dieser Phase zu gewinnen und potenzielle Kontaktpunkte für die Kontaktaufnahme zu identifizieren.

Beispiel: Analyse der aktiven Suche nach besseren Lösungen und Identifikation der Hauptkriterien, die Menschen bei der Suche nach neuen Lösungen anlegen, wie z.B. Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Kosten. Überlegung, wo diese Personen häufig anzutreffen sind, z.B. Online-Foren, soziale Medien, Fachmessen.

Schritt 4: Entwicklung von Lösungen im Supply-Side-Bereich

Im Supply-Side-Bereich werden auf Basis der analysierten Demand-Side-Daten Hypothesen und Maßnahmen entwickelt, die darauf abzielen, die identifizierten Bedürfnisse zu erfüllen.

  • Aktion: Wähle jetzt ein Element aus der Kategorie Kräfte, die sich im Demand-Bereich befinden. Kräfte sind Druck, Sog, Befürchtung, Gewohnheit, erwünschtes Ergebnis und unerwünschte Ergebnis. Lege das ausgewählte Kraft-Element in die runde Sprechblase links ab und verschiebe die passende Ereignis-Idee aus dem Supply-Bereich nach rechts, jetzt in die eckige Sprechblase, wo verfeinert wird.
  • Ziel: Sicherstellen, dass die entwickelten Lösungen direkt auf die identifizierten Kräfte abzielen und somit den Supply-Side-Job erfüllen.

Beispiel: Auswahl von Sog als Kraft-Element für Phase 2. Platzierung von Sog in der runden Sprechblase und Verschiebung der entsprechenden Ereignis-Idee in die eckige Sprechblase zur weiteren Verfeinerung.

Schritt 5: Auswahl und Fokussierung der relevanten Daten

Mit der Sprechblase im linken Bereich des Stundenglases werden die spezifischen, priorisierten Daten ausgewählt, die für die Ideenentwicklung besonders relevant sind.

  • Aktion: Entwickle im unteren Supply-Bereich Ideen dazu, wie du den Phasen-Job bezogen auf das eben gewählte Element aus der Kategorie Kräfte in Verbindung mit der Ereignis-Idee erledigen könntest. Schreibe diese auf lila SteadyNotes oder virtuelle Haftnotizen. Lege dann die Idee, die dir am besten davon erscheint, in die eckige Sprechblase rechts zu der Ereignis-Idee, die da ja schon steht.
  • Ziel: Kreative und zielgerichtete Lösungen zu generieren, die den Anforderungen der Menschen entsprechen und den Supply-Side-Job erfüllen.

Beispiel: Entwicklung von Ideen wie personalisierte Beratung, transparente Kommunikation oder Kundenbewertungen zur Vertrauensbildung. Auswahl der besten Idee und Platzierung in der eckigen Sprechblase.

Schritt 6: Abgleich und Formulierung von Hypothesen

Im rechten Bereich des Stundenglases werden die entwickelten Lösungen mit den Demand-Side-Daten abgeglichen. Hierbei werden konkrete Hypothesen formuliert, die aus klaren Annahmen, erwarteten Ergebnissen und Kriterien zur Verifizierung oder Widerlegung bestehen.

  • Aktion: Verfeinere nun deine Ideen, indem du sie mit dem Job-to-be-done, dem limitierenden Kontext abgleichst. Gleiche sie zum Schluss noch mit den Wettbewerbslösungen ab und überprüfe kritisch, ob deine Idee tatsächlich in der Lage ist, die Wettbewerber zu schlagen.
  • Ziel: Sicherstellen, dass die Lösungen nicht nur kreativ, sondern auch überprüfbar und marktfähig sind.

Beispiel: Formulierung der Hypothese: “Wenn wir eine personalisierte Beratung anbieten, dann wird das Vertrauen der Kunden in unsere Lösung um 20% steigen.” Überprüfung gegen Wettbewerber: Unsere personalisierte Beratung bietet einen einzigartigen Mehrwert durch individuelle Betreuung, was Wettbewerber nicht bieten.

Schritt 7: Formulierung von Testkarten

In diesem Schritt wird beschrieben, wie die Hypothesen getestet werden können. Es werden Testkarten erstellt, die die folgenden vier Elemente enthalten:

  1. Annahme beschreiben: “Wir glauben, dass…”
  2. Beschreiben, was wir tun werden, um diese Annahme zu überprüfen: “Um dies zu verifizieren, werden wir…”
  3. Beschreiben, was genau gemessen werden soll: “Und messen…”
  4. Beschreiben, bei welchem Messwert die Annahme als bestätigt gilt: “Und bei welchem Messwert die Annahme als bestätigt gilt.”

Zusätzlich umfasst Schritt 7 die Entwicklung verschiedener Testmöglichkeiten, um die besten und kosteneffizientesten Testmethoden zu identifizieren. Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Testansätze zu entwickeln und diese nach ihrer Kosten- und Risikominimierung sowie ihrer Schnelligkeit zu priorisieren. Dies ermöglicht eine effektive Auswahl der Tests, die später im Designprozess durchgeführt werden.

  • Aktion:
    • Annahme beschreiben: Formuliere klar, was du glaubst. Beispiel: “Wir glauben, dass die personalisierte Beratung das Vertrauen der Kunden in unsere Lösung um 20% erhöht.”
    • Überprüfungsmethode beschreiben: Definiere, wie die Annahme überprüft werden kann. Beispiel: “Um dies zu verifizieren, werden wir eine Umfrage vor und nach der Implementierung der personalisierten Beratung durchführen.”
    • Messung beschreiben: Bestimme, was genau gemessen werden soll. Beispiel: “Und messen die Veränderung des Vertrauensniveaus der Kunden in den Umfragen.”
    • Bestätigungskriterium beschreiben: Lege fest, bei welchem Messwert die Annahme als bestätigt gilt. Beispiel: “Und bei einer Steigerung des Vertrauens um mindestens 20% gilt die Annahme als bestätigt.”
    • Entwicklung von Testmöglichkeiten: Entwickle verschiedene Testansätze, um die Annahme zu überprüfen. Beispiel: Interviews, A/B-Tests, Pilotprojekte, Online-Umfragen.
    • Priorisierung der Tests: Bewerte die Testmöglichkeiten nach Kosten, Zeitaufwand und Risiko. Beispiel: Beginne mit Online-Umfragen (geringe Kosten, schnelle Durchführung) und plane komplexere Tests wie Pilotprojekte später.
    • Ziel: Klare und strukturierte Testkarten erstellen, die den Weg zur Validierung der Hypothesen definieren, und verschiedene Testmöglichkeiten entwickeln, um die effizientesten und kostengünstigsten Tests für eine spätere Durchführung auszuwählen.

5. Beispielhafte Anwendung in einer spezifischen Phase

Beispiel: Phase 2 – Aktive Suche

  1. Auswahl der Phase und Festlegung des Phasenjobs:
  • Phase 2: Aktive Suche ausgewählt.
  • Demand-Side-Job: “Hilft mir dabei, eine neue Lösung zu identifizieren, die besser für mich ist.”
  • Supply-Side-Job: “Vertrauen gewinnen.”
  • Dokumentation: Der Phasenjob wird in der Mitte des Canvases auf einem Post-it, einer Steady-Note oder einem virtuellen Sticky abgelegt.
  • Zusätzliche Platzierung: Alternative Lösungen, der Job-to-be-done und der limitierende Kontext werden auf den dafür vorgesehenen Markierungen im linken Bereich außerhalb der runden Sprechblase abgelegt.
  1. Vorbereitung der Demand-Side-Daten:
  • Auswahl der relevanten Daten aus dem Wheel of Progress Canvas zur aktiven Suche nach besseren Lösungen.
  • Phasenspezifische Daten: Ein Schlüssel auf der Map zeigt, welche Fortschrittselemente für Phase 2 benötigt werden (z.B. Ereignisse, Druck, Sog, erwünschte Ergebnisse, unerwünschte Ergebnisse).
  • Schritt 2 Anpassung: Ein Ereignis-Element aus der Kategorie Ereignis wird ausgewählt und in die runde Sprechblase auf der linken Seite des Canvas abgelegt.
  1. Analyse der Demand-Side-Daten:
  • Identifikation der Hauptkriterien, die Menschen bei der Suche nach neuen Lösungen anlegen, wie z.B. Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Kosten.
  • Gruppierung der Daten nach relevanten Mustern zur Gewinnung eines klaren Verständnisses der Bedürfnisse.
  1. Entwicklung von Lösungen im Supply-Side-Bereich:
  • Entwicklung von vertrauensbildenden Maßnahmen wie transparente Kommunikation, Kundenbewertungen und Garantien.
  • Ziel: Lösungen entwickeln, die den Supply-Side-Job “Vertrauen gewinnen” erfüllen.
  1. Auswahl und Fokussierung der relevanten Daten:
  • Auswahl von Datenpunkten, die die Bedeutung von Vertrauen bei der Lösungssuche unterstreichen.
  • Nutzung der Sprechblase, um diese Daten gezielt für die Ideenentwicklung auszuwählen.
  • Aktion: Entwickle im unteren Supply-Bereich Ideen dazu, wie du den Phasen-Job bezogen auf das eben gewählte Element aus der Kategorie Kräfte in Verbindung mit der Ereignis-Idee erledigen könntest. Schreibe diese auf lila SteadyNotes oder virtuelle Haftnotizen. Lege dann die Idee, die dir am besten davon erscheint, in die eckige Sprechblase rechts zu der Ereignis-Idee, die da ja schon steht.
  1. Abgleich und Formulierung von Hypothesen:
  • Abgleich der entwickelten Lösungen mit den Demand-Side-Daten.
  • Formulierung der Hypothese: “Wenn wir eine personalisierte Beratung anbieten, dann wird das Vertrauen der Kunden in unsere Lösung um 20% steigen.”
  • Aktion: Verfeinere nun deine Ideen, indem du sie mit dem Job-to-be-done, dem limitierenden Kontext abgleichst. Gleiche sie zum Schluss noch mit den Wettbewerbslösungen ab und überprüfe kritisch, ob deine Idee tatsächlich in der Lage ist, die Wettbewerber zu schlagen.
  1. Testkarten schreiben
  • Formuliere deine Annahmen und übertrage sie jeweils in eine Testkarte. Definiere, wie die Annahme überprüft werden kann, welche Kriterien zur Bestätigung notwendig sind und welche Kriterien zur Widerlegung führen würden.
  • Entwickle verschiedene Testmöglichkeiten, um die Annahmen zu validieren. Priorisiere diese Testmöglichkeiten nach Kosten, Zeitaufwand und Risiko, um eine effiziente und kostengünstige Teststrategie zu entwickeln.
  • Ziel: Eine Vielzahl von Testmöglichkeiten erstellen und priorisieren, um später die geeignetsten und effizientesten Tests durchführen zu können.

Beispiel:

  • Annahme: “Wir glauben, dass die personalisierte Beratung das Vertrauen der Kunden in unsere Lösung um 20% erhöht.”
  • Überprüfungsmethode: “Um dies zu verifizieren, werden wir eine Umfrage vor und nach der Implementierung der personalisierten Beratung durchführen.”
  • Messung: “Und messen die Veränderung des Vertrauensniveaus der Kunden in den Umfragen.”
  • Bestätigungskriterium: “Und bei einer Steigerung des Vertrauens um mindestens 20% gilt die Annahme als bestätigt.”
  • Testmöglichkeiten:
    • Online-Umfragen (geringe Kosten, schnelle Durchführung)
    • A/B-Tests auf der Website (mittleres Budget, schnelle Ergebnisse)
    • Pilotprojekte mit ausgewählten Kunden (höhere Kosten, tiefere Einblicke)
  • Priorisierung: Beginne mit Online-Umfragen und A/B-Tests, bevor komplexere Pilotprojekte durchgeführt werden.

Zusammenfassung

Der Prozess der Anwendung der Progress Design Map in sieben konkreten Schritten bietet eine klare und strukturierte Methode zur Innovationsentwicklung, Produktentwicklung und Marketingentwicklung. Durch die gezielte Auswahl, Analyse und Entwicklung von Lösungen, die auf den spezifischen Phasenjobs basieren, stellt die Progress Design Map sicher, dass sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch die Ziele des Unternehmens optimal berücksichtigt und erfüllt werden. Dieser strukturierte Ansatz fördert die Entwicklung nutzerorientierter und marktfähiger Lösungen und macht die Progress Design Map zu einem unverzichtbaren Werkzeug innerhalb des Jobs-to-be-done Research and Innovation Framework.